„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen
von Krankheit oder Gebrechen.“
Definition der Weltgesundheits-Organisation (WHO) von Gesundheit
Falsches Essen – früher Tod
Fast die Hälfte aller Herztoten (46 %) waren 2016 in Deutschland auf eine falsche Ernährung zurück zu führen. Jeder zweite bis dritte vorzeitige Todesfall könnte durch eine bessere Ernährung vermieden werden, berichten Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Hauptrisikofaktor ist demnach die Ernährung mit zu viel Weißmehl und zu wenig Vollkornprodukten. Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Rauchen blieben in der Analyse der Todesfälle unberücksichtigt. Dagegen zeigen alters- und geschlechtsspezifische Faktoren, dass jüngere Männer am meisten gefährdet sind.
Wenn Medikamente dick machen
Wer gegen Bluthochdruck, Depressionen oder zu hohe Cholesterinwerte Tabletten schlucken muss, darf sich über ständig zunehmendes Gewicht nicht wundern. Auch Kortison und Glucocorticoide gegen Rheuma, Asthma, Darm- und Hauterkrankungen machen dick. Manche Wirkstoffe verursachen Gewichtszunahmen zwischen 0,4 bis 7,3 Kilo. Kanadische Forscher haben nach einem Bericht des Deutschen Gesundheits-Portals die pharmazeutischen Dickmacher identifiziert und Alternativen benannt. An erster Stelle: Mehr Bewegung und bessere Ernährung
Energydrinks ruinieren das Herz
Die besonders in den jüngeren Jahrgängen beliebten Energydrinks erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod. Die hochdosierten Modegetränke wirken einer amerikanischen Studie zufolge auf die Innenwände der Blutgefäße und verhindern, dass sich diese in der notwendigen Weise ausdehnen und zusammenziehen. Die lebensnotwendige Reaktion der Arterien werde um 50 Prozent verringert, berichtete der Studienleiter auf der Jahrestagung der American Heart Association. Zuviel der Koffeinbrause verursacht Herzrasen, hohen Blutdruck und Puls, Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Krampfanfälle.
Vertrauen ist gut, billig ist besser
Aufgeklärte Verbraucher wollen natürlich wissen, was sie essen. Jeder Zweite hält die Lebensmittelangebote im Bio-Laden für die sichersten, aber nur 6,5 Prozent kaufen sie dort regelmäßig ein. Drei von vier Verbraucher kaufen selten oder nie im Bio-Laden. Sie shoppen im Supermarkt (74,8 %) und/oder beim Discounter (65,5 %). Sie kaufen da, aber vertrauen dem Angebot nicht. Das sehen 75,0 % am ehesten gerechtfertigt bei Lebensmitteln vom Bauernhof, vom Wochenmarkt (69,3 %) und aus dem Bio-Fachmarkt (51,6 %). Vertrauen, Gesundheit und Geschmack spielen beim Einkauf also kaum ein Rolle.
Hähnchen-Schmaus mit Durchfall-Risiko
Jede zweite Probe von Hähnchen-Frischfleisch war 2018 mit Durchfall-Bakterien verseucht, berichtet die Rheinische Post.- > 52 % der Lebensmittelkontrollen im Einzelhandel wiesen den Erreger Campylobacter auf. 2011 waren dagegen nur 32 % mit Bakterien belastet.
- > 2017 waren in direkt an den Schlachthöfen entnommenen Proben sogar zu 79 % befallen. Deren Quote hatte 2011 noch bei „nur“ 40,9 % gelegen.
- > 60.000 bis 70.000 Menschen erkranken pro Jahr an Hähnchenfleisch-Bakterien.
Der Bundesverband des Lebensmittelhandels verweist darauf, dass solche Keime – wie in den USA üblich – durch Chlor abzutöten in Deutschland verboten sei.
Süß war gestern
Jeder Deutsche nimmt jeden Tag 90 Gramm Zucker zu sich – doppelt so viel wie von der Weltgesundheits Organisation (WHO) empfohlen. Die Folgen sind bekannt: Übergewicht bis zur Adipositas, Diabetes und Karies, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.- 67 % der Männer, 53 % der Frauen sind übergewichtig.1
- 5 % der Kinder zwischen 3 und 17 Jahren sind zu dick, 6 % adipös.
- 35 Milliarden geben die Sozialkassen pro Jahr für die Diabetes-Folgen aus
- 63 Milliarden pro Jahr beträgt der volkswirtschaftliche Schaden durch Adipositas in Deutschland
- 58 Prozent der 600 von Foodwatch untersuchten Erfrischungsgetränke sind überzuckert, d.h. sie enthalten mehr als fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter
- Krankenkassen, Ärzte-, Gesundheits- und Verbraucherverbände fordern eine Zuckersteuer nach englischem Vorbild. Verbraucher-Ministerin Klöckner (CDU) verschont die Industrie und setzt auf deren freiwillige Einsicht